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Eine häufige Frage meiner Zuschauer betrifft die Anerkennung und Übersetzung ihrer Berufsbezeichnungen aus dem Herkunftsland in das amerikanische System. In diesem Zusammenhang werde ich oft gefragt, ob bestimmte Ausbildungen in den USA anerkannt sind.
Das Konzept der Ausbildung mit Meister und Lehrling ist in den USA unbekannt. Stattdessen gibt es in den USA Zertifikate und Lizenzen für einige Berufe, die zudem je nach Bundesstaat unterschiedlich geregelt sein können. Hier einige Beispiele:
Viele Amerikaner finanzieren ihre Ausbildung oder ihr Studium durch Kredite und müssen diese dann abbezahlen. Dies führt dazu, dass viele Amerikaner ständig in Sorge leben, ihren Job zu verlieren und mit einem Berg Schulden dazustehen.
Wenn man jedoch mit einer abgeschlossenen Ausbildung in die USA kommt, hat man einen großen Vorteil. Ich empfehle daher dies als Voraussetzung für die Einwanderung in die USA. Es gibt Berufe in den USA, die man auch ohne Lizenz oder Zertifikat ausüben kann. In Kalifornien kann man beispielsweise auch ohne Lizenz als Automechaniker arbeiten, etwa in einer kleinen Werkstatt. Allerdings ist es für eine Festanstellung in einer größeren Werkstatt wie beispielsweise BMW oder Toyota erforderlich, ein Zertifikat zu besitzen.
Es gibt viele Berufe in den USA, die im Ermessen des Arbeitgebers stehen und keine staatliche Einmischung erfahren. Wenn du beispielsweise in Deutschland eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker abgeschlossen hast und dies in deinem Lebenslauf angibst, wird der amerikanische Arbeitgeber nicht unbedingt ein amerikanisches Zertifikat verlangen.
Letztlich kommt es darauf an, dass du zum Bewerbungsgespräch kommst und dort deine Qualifikationen erläuterst. Aus meiner Erfahrung interessiert sich kaum jemand für Zertifikate oder Ausbildungen auf dem Papier. Sie dienen lediglich als Türöffner für das Bewerbungsgespräch. Aber zu fast 100% geht es im Gespräch um deine fachliche Kompetenz.
Die Frage sollte somit meiner Meinung nach nicht lauten, ob deine Ausbildung in den USA anerkannt ist, sondern ob du für deinen erlernten Beruf in den USA ein Zertifikat benötigst. In den meisten Fällen ist die Antwort nein. Du kannst in den meisten Berufen auch ohne Zertifikat oder Lizenz arbeiten, solange du den Arbeitgeber von deinen Fähigkeiten überzeugen kannst.
Es gibt jedoch einige wenige Berufe, die du in den USA ohne eine entsprechende amerikanische Lizenz oder ein Zertifikat nicht ausüben kannst. In solchen Fällen kommst du nicht umhin, die entsprechende Ausbildung in den USA komplett neu zu absolvieren, oft zu hohen Kosten.
Das sind Berufe in der Gesundheitsbranche, Lehrerjobs, Finanzberater, Immobilienmakler, rechtsberatende Positionen und einige mehr, für die in den USA spezielle Lizenzen oder Zertifikate erforderlich sind. Für alle anderen Berufe ist die freie Marktwirtschaft ausschlaggebend. Wenn du den Job bekommst, kannst du in dem entsprechenden Bereich arbeiten.
Um herauszufinden, welche Berufe eine Lizenz oder ein Zertifikat benötigen, kannst du ganz einfach folgende Anfrage bei Google.com (Englische Version) eingeben: “Do I need a license or certificate for [dein Beruf] in [Bundesstaat]“. Zum Beispiel: “Do I need a license or certificate for book printer in Florida“. Achte dabei auf Websites mit der Domain-Endung .gov, denn das sind staatliche Websites, die dir in der Regel aktuelle und akkurate Informationen liefern. Es sollte nicht länger als zwei Minuten dauern, um herauszufinden, ob du für deinen Beruf in einem bestimmten Bundesstaat der USA eine Lizenz oder ein Zertifikat benötigst, oder ob es ausreicht, einfach einen Arbeitgeber zu finden.
Ähnlich verhält es sich mit akademischen Abschlüssen. Berufe wie Richter, Rechtsanwalt, Arzt, Chiropraktiker oder Architekten können nicht einfach im jeweiligen Berufsfeld in den USA ausgeübt werden. Diese Berufe sind von den jeweiligen Bundesstaaten geschützt und akkreditiert, da sie spezifischen, vom Bundesstaat vorgegebenen Richtlinien entsprechen müssen.
Es ist also relativ klar, dass du als deutscher Rechtsanwalt in den USA keine Rechtsberatung leisten kannst, da das deutsche Rechtssystem anders als das amerikanische ist. Deine Ausbildung als deutscher Rechtsanwalt wäre hier also nicht anwendbar. Ähnliches gilt für Lehrer, da die amerikanische Pädagogik sich von der deutschen unterscheidet, sowie für Ärzte, bei denen medizinische Behandlungsprozesse, Medikamentenvergabe und das Gesundheitssystem anders geregelt und strukturiert sind.
Selbst ein Rechtsanwalt aus Kalifornien kann nicht einfach in einem anderen Bundesstaat, wie zum Beispiel Florida, arbeiten, da er für jeden Bundesstaat eine separate Anwaltslizenz benötigt. Das liegt daran, dass jedes Bundesland seine eigenen Gesetze hat.
Für fast alle anderen Berufe kommt es hauptsächlich auf den Arbeitgeber an und darauf, wie du deine Qualifikationen präsentierst. Berufe wie Informatiker, Wirtschaftswissenschaftler, Chemiker, Biologe, Elektrotechniker, Designer und alle anderen wissenschaftlichen Disziplinen, benötigen in der Regel keine gesonderte Anerkennung in den USA, da sie globales Wissen darstellen und nicht bundesstaatsspezifisch sind – zum Beispiel funktioniert Informatik in den USA genauso wie in Grönland, und die Naturgesetze in Biologie, Chemie und Mathematik sind in New York nicht anders als in Lima oder Singapur. Um es lustig auszudrücken: Die Gesetze der Physik, wie die Erdanziehung oder der Gefrierpunkt von Wasser, sind in jedem Land gleich.
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt in den USA variieren je nach Region und Industriezweig. In Texas beispielsweise ist die Ölindustrie ein bedeutender Wirtschaftszweig, während New York als Hauptstadt der Finanzindustrie gilt.
Kalifornien gilt als der Drehpunkt der Informationstechnologie, Detroit das Herz der Automobilindustrie und Chicago ist für seine Architektur bekannt. Meine Heimatstadt San Diego ist der Mittelpunkt von Biotech. In den Megametropolen dagegen wie Los Angeles, New York, Chicago, Phoenix, Philadelphia, San Antonio und Miami gibt es nahezu unbegrenzte Jobmöglichkeiten aufgrund der enormen Marktgröße.
Die Voraussetzung für eine Arbeitstätigkeit in den USA ist natürlich eine Aufenthaltsgenehmigung, also ein Visum. Wenn du als qualifizierte Arbeitskraft ein Arbeitsvisum erhalten möchtest, musst du besondere Fähigkeiten vorweisen können. Die Chancen, ein Arbeitsvisum als LKW-Fahrer zu erhalten, sind beispielsweise relativ gering.
Aber gibt es für LKW-Fahrer Chancen in den USA? Ja, durchaus – vorausgesetzt, man hat bereits eine Aufenthaltsgenehmigung wie eine Greencard. Amerika ist die größte Wirtschaftsmacht der Welt mit fast 400 Millionen Einwohnern und knapp 34 Millionen Unternehmen. Wer hier keinen Job findet, hat wahrscheinlich nicht gründlich genug gesucht. Jeder kann in den USA einen Job finden, unabhängig vom Qualifikationsniveau.
Ich behaupte sogar, dass jeder in seinem Beruf erfolgreich sein und gutes Geld verdienen kann – egal, ob als Malermeister, Reinigungskraft oder in einem anderen Beruf. Die USA belohnen Menschen, die zielstrebig, kompetent und geschickt in ihrem Bereich sind.
Ein Beispiel ist eine Reinigungskraft, die ich kenne. Sie fährt einen neuen 7er BMW, hat ihre eigene Villa in Kalifornien abbezahlt und arbeitet für wohlhabende Kunden in San Diego. Sie hat erkannt, dass es schwierig ist, eine zuverlässige Reinigungskraft zu finden, die das Haus so sauber macht, als wäre es ihr eigenes. Sie hat sich daher als vertrauenswürdige, exklusive Reinigungskraft etabliert und verdient zwischen 600 und 1200 Dollar pro Tag, was auf ein Jahresgehalt von etwa 200.000 Dollar hinausläuft. Mein Finanzberater beispielsweise beschäftigt sie und ich sehe, ich muss ihn jedes mal loben, wie blitzblank sein Haus jedesmal aussieht. Und dabei müssen die Kunden sogar das Putzmittel bezahlen. Sie ist ihr eigener Chef und macht bei mir den Eindruck, sehr glücklich und zufrieden zu sein.
Wenn du gut in deinem Job bist, hast du in den USA eine Chance und kannst erfolgreich sein. Das ist auch meine Antwort auf die Frage, ob man als dies oder das in den USA eine Chance hat. Wenn du gut bist, ja.
Wer aus deutschsprachigen Ländern in die USA umziehen und dort arbeiten möchte, möchte sich erstmal über die zu erwartenden Löhne in seinem Berufsfeld informieren. Generell sind die Löhne in den USA höher als in deutschsprachigen Ländern, was teilweise auch an den höheren Lebenshaltungskosten liegt.
Die Löhne in den USA variieren stark, nicht nur zwischen verschiedenen Berufszweigen, sondern auch je nach Standort und Unternehmen. Ein Beispiel aus meiner Branche: SEO-Spezialisten verdienen in Florida zwischen 45.000 und 54.000 Dollar, während in Kalifornien die Löhne zwischen 65.000 und 75.000 Dollar liegen. Es gibt aber auch in Kalifornien Unternehmen, die nur 55.000 Dollar bieten, und andere, die 80.000 Dollar als Einstiegsgehalt anbieten.
Eine gute Quelle zur Recherche von Gehältern ist Glassdoor.com. Ich empfehle, sich dort kostenlos anzumelden.
In den USA ist jedoch nicht nur der Lohn ausschlaggebend. Benefits, also Zusatzleistungen des Arbeitgebers, spielen eine wichtige Rolle. Dazu zählen beispielsweise jährliche Bonuszahlungen, Beiträge zur Rentenversicherung und die Beteiligung an der Krankenversicherung.
Beim Thema Krankenversicherung ist es so, dass ein Unternehmen bestimmen kann, wie viel es zur Krankenversicherung beiträgt. Es gibt Unternehmen, die die gesamte Familie zu 100% versichern, was bedeutet, dass kein Cent vom Lohn für die private Krankenversicherung abgezogen wird. In Kalifornien zahlt man beispielsweise bis zu $3000 monatlich für eine 3-köpfige Familie. Wenn der Arbeitgeber hier also die Versicherung zu 100% übernimmt, hat man ein Benefit von 36.000 Dollar zusätzlich zum Basislohn.
Wenn man also die Benefits genauer betrachtet, kann es sein, dass ein Job mit einem Gehalt von 90.000 Dollar wesentlich schlechter ist als einer mit 70.000 Dollar. Daher berechnen in den USA kluge Arbeitnehmer oft, was am Ende unterm Strich für sie herauskommt, wenn sie die Benefits mit einbeziehen.
Als typische Benefits sind private Krankenversicherung, Zuzahlungen zur Rentenversicherung, Ausgaben an Ausbildung, Aktienoptionen, Arbeiten von zu Hause aus, flexible Arbeitszeiten insgesamt, kostenloses Essen und Snacks während der Arbeitszeit, Lebensversicherung, verlängerter Urlaub (Urlaub, Krankheit), Mitgliedschaften bei Gyms, Wellness und -Massageangebote, Firmenwagen, Benzin-Zuzahlungen, Arbeitswegzuzahlungen, Zahnarzt- sowie Optik-leistungen wie jährliche kostenlose Brillengläser und Sonnenbrillen von hochwertigen Marken, Vergünstigungen bei Medikamenten und Apotheken insgesamt und verlängerter Schwangerschaftsurlaub.
Hier mal eine gesamte Übersicht der typischen Benefits bei Arbeitsstellen in den USA:
In den USA wird ein Teil des Lohns — Lohnbescheid wird in den USA übrigens “Paystub genannt — für die Arbeitslosenversicherung abgezogen, die unter der Bezeichnung EDD (Employment Development Department) bekannt ist. Die EDD-Versicherung ist eine staatlich verpflichtende Versicherung, die Arbeitnehmern im Falle einer Entlassung Unterstützung bietet, allerdings nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Ein weiteres wichtiges Programm in den USA ist COBRA (Consolidated Omnibus Budget Reconciliation Act). COBRA ermöglicht es Arbeitslosen, ihre Krankenversicherung für eine gewisse Zeit nach der Entlassung fortzuführen, und deckt dabei auch die Familienmitglieder ab. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass COBRA nicht vom Ersparten abhängig ist und nicht als Sozialhilfe gilt. Das Ziel von COBRA ist es, Personen, die plötzlich ihren Job verlieren, weiterhin eine Krankenversicherung zu ermöglichen, bis sie eine neue Anstellung finden.
Wenn jedoch eine langfristige Arbeitslosigkeit eintritt und die Leistungen von EDD und COBRA auslaufen, gibt es in den USA Sozialhilfeleistungen. Diese sind in der Regel für Staatsbürger oder Greencard-Inhaber vorgesehen. Es ist allerdings zu beachten, dass die Inanspruchnahme von Sozialhilfeleistungen durch Greencard-Inhaber möglicherweise negative Auswirkungen haben kann, wenn später eine Einbürgerung angestrebt wird.