Vorausgesetzt, man verfügt über das entsprechende Visum oder den notwendigen Aufenthaltsstatus in den USA, gibt es verschiedene Optionen zur Selbstständigkeit:
Arbeit als Einzelunternehmer
Der Begriff „Contractor“ lässt sich als „Selbstständiger“ oder „Vertragsnehmer“ übersetzen. In dieser Rolle ist man kein Angestellter eines Unternehmens, sondern agiert als Dienstleister für andere. Ein typisches Beispiel ist ein Dachdecker, der das Dach eines Gebäudes repariert und dafür eine Rechnung stellt. In den USA ist diese Form der Selbstständigkeit auch als „1099er“ (ausgesprochen “ten-nintyniner”) bekannt, benannt nach dem Steuerformular 1099, das für diese Tätigkeit relevant ist.
Wichtige Aspekte der Arbeit als 1099er:
Als Contractor kann man auch eine LLC (Limited Liability Company) oder eine Incorporation gründen und sich einen Phantasie-Unternehmensnamen geben. Ist man alleiniger Inhaber dieser Gesellschaft, wird man als „Sole Proprietor“ (Einzelunternehmer) bezeichnet. Eine solche Gründung ist jedoch nicht zwingend erforderlich, um unter einem Unternehmensnamen zu arbeiten. Jeder Bürger kann sein Unternehmen nach Belieben benennen.
Allerdings ist dieser Name dann nicht offiziell eingetragen und kann nicht beim Ausfüllen des W-9 verwendet werden. In den USA werden solche nicht amtlich registrierten Fantasie-Firmennamen als DBA („Doing Business As“, zu Deutsch „handelnd unter dem Namen …“) bezeichnet. Wenn also deine Firma „Dark Green Bakery“ heißt und du „Josephine Müller“ bist, ist es empfehlenswert, irgendwo auf deiner Website anzugeben: „Josephine Müller DBA Dark Green Bakery“. Obwohl es in den USA keine Impressumspflicht für Websites gibt, wird die Angabe des DBA aus Gründen der Transparenz und zur Vermeidung von Missverständnissen empfohlen.
Weitere Nachteile einer fehlenden offiziellen Gesellschaftsform zeigen sich beispielsweise bei der Eröffnung eines Bankkontos. Ohne eine solche Struktur ist es schwierig, ein Konto auf den Namen eines DBA zu eröffnen. Auch beim Kauf von Firmenwagen und anderen Unternehmensassets gestaltet sich die Nutzung eines DBA als problematisch. Daher ist es für Unternehmen, die Wert auf eine professionelle Infrastruktur legen und unter dem Rahmen einer offiziellen Gesellschaftsform agieren möchten, empfehlenswert, sich entsprechend unter einer formelle Gesellschaftsstruktur zu organisieren. n.
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt in den USA variieren je nach Region und Industriezweig. In Texas beispielsweise ist die Ölindustrie ein bedeutender Wirtschaftszweig, während New York als Hauptstadt der Finanzindustrie gilt.
Kalifornien gilt als der Drehpunkt der Informationstechnologie, Detroit das Herz der Automobilindustrie und Chicago ist für seine Architektur bekannt. Meine Heimatstadt San Diego ist der Mittelpunkt von Biotech. In den Megametropolen dagegen wie Los Angeles, New York, Chicago, Phoenix, Philadelphia, San Antonio und Miami gibt es nahezu unbegrenzte Jobmöglichkeiten aufgrund der enormen Marktgröße.
Die Voraussetzung für eine Arbeitstätigkeit in den USA ist natürlich eine Aufenthaltsgenehmigung, also ein Visum. Wenn du als qualifizierte Arbeitskraft ein Arbeitsvisum erhalten möchtest, musst du besondere Fähigkeiten vorweisen können. Die Chancen, ein Arbeitsvisum als LKW-Fahrer zu erhalten, sind beispielsweise relativ gering.
Aber gibt es für LKW-Fahrer Chancen in den USA? Ja, durchaus – vorausgesetzt, man hat bereits eine Aufenthaltsgenehmigung wie eine Greencard. Amerika ist die größte Wirtschaftsmacht der Welt mit fast 400 Millionen Einwohnern und knapp 34 Millionen Unternehmen. Wer hier keinen Job findet, hat wahrscheinlich nicht gründlich genug gesucht. Jeder kann in den USA einen Job finden, unabhängig vom Qualifikationsniveau.
Ich behaupte sogar, dass jeder in seinem Beruf erfolgreich sein und gutes Geld verdienen kann – egal, ob als Malermeister, Reinigungskraft oder in einem anderen Beruf. Die USA belohnen Menschen, die zielstrebig, kompetent und geschickt in ihrem Bereich sind.
Ein Beispiel ist eine Reinigungskraft, die ich kenne. Sie fährt einen neuen 7er BMW, hat ihre eigene Villa in Kalifornien abbezahlt und arbeitet für wohlhabende Kunden in San Diego. Sie hat erkannt, dass es schwierig ist, eine zuverlässige Reinigungskraft zu finden, die das Haus so sauber macht, als wäre es ihr eigenes. Sie hat sich daher als vertrauenswürdige, exklusive Reinigungskraft etabliert und verdient zwischen 600 und 1200 Dollar pro Tag, was auf ein Jahresgehalt von etwa 200.000 Dollar hinausläuft. Mein Finanzberater beispielsweise beschäftigt sie und ich sehe, ich muss ihn jedes mal loben, wie blitzblank sein Haus jedesmal aussieht. Und dabei müssen die Kunden sogar das Putzmittel bezahlen. Sie ist ihr eigener Chef und macht bei mir den Eindruck, sehr glücklich und zufrieden zu sein.
Wenn du gut in deinem Job bist, hast du in den USA eine Chance und kannst erfolgreich sein. Das ist auch meine Antwort auf die Frage, ob man als dies oder das in den USA eine Chance hat. Wenn du gut bist, ja.
Wer aus deutschsprachigen Ländern in die USA umziehen und dort arbeiten möchte, möchte sich erstmal über die zu erwartenden Löhne in seinem Berufsfeld informieren. Generell sind die Löhne in den USA höher als in deutschsprachigen Ländern, was teilweise auch an den höheren Lebenshaltungskosten liegt.
Die Löhne in den USA variieren stark, nicht nur zwischen verschiedenen Berufszweigen, sondern auch je nach Standort und Unternehmen. Ein Beispiel aus meiner Branche: SEO-Spezialisten verdienen in Florida zwischen 45.000 und 54.000 Dollar, während in Kalifornien die Löhne zwischen 65.000 und 75.000 Dollar liegen. Es gibt aber auch in Kalifornien Unternehmen, die nur 55.000 Dollar bieten, und andere, die 80.000 Dollar als Einstiegsgehalt anbieten.
Eine gute Quelle zur Recherche von Gehältern ist Glassdoor.com. Ich empfehle, sich dort kostenlos anzumelden.
In den USA ist jedoch nicht nur der Lohn ausschlaggebend. Benefits, also Zusatzleistungen des Arbeitgebers, spielen eine wichtige Rolle. Dazu zählen beispielsweise jährliche Bonuszahlungen, Beiträge zur Rentenversicherung und die Beteiligung an der Krankenversicherung.
Beim Thema Krankenversicherung ist es so, dass ein Unternehmen bestimmen kann, wie viel es zur Krankenversicherung beiträgt. Es gibt Unternehmen, die die gesamte Familie zu 100% versichern, was bedeutet, dass kein Cent vom Lohn für die private Krankenversicherung abgezogen wird. In Kalifornien zahlt man beispielsweise bis zu $3000 monatlich für eine 3-köpfige Familie. Wenn der Arbeitgeber hier also die Versicherung zu 100% übernimmt, hat man ein Benefit von 36.000 Dollar zusätzlich zum Basislohn.
Wenn man also die Benefits genauer betrachtet, kann es sein, dass ein Job mit einem Gehalt von 90.000 Dollar wesentlich schlechter ist als einer mit 70.000 Dollar. Daher berechnen in den USA kluge Arbeitnehmer oft, was am Ende unterm Strich für sie herauskommt, wenn sie die Benefits mit einbeziehen.
Als typische Benefits sind private Krankenversicherung, Zuzahlungen zur Rentenversicherung, Ausgaben an Ausbildung, Aktienoptionen, Arbeiten von zu Hause aus, flexible Arbeitszeiten insgesamt, kostenloses Essen und Snacks während der Arbeitszeit, Lebensversicherung, verlängerter Urlaub (Urlaub, Krankheit), Mitgliedschaften bei Gyms, Wellness und -Massageangebote, Firmenwagen, Benzin-Zuzahlungen, Arbeitswegzuzahlungen, Zahnarzt- sowie Optik-leistungen wie jährliche kostenlose Brillengläser und Sonnenbrillen von hochwertigen Marken, Vergünstigungen bei Medikamenten und Apotheken insgesamt und verlängerter Schwangerschaftsurlaub.
Hier mal eine gesamte Übersicht der typischen Benefits bei Arbeitsstellen in den USA:
In den USA wird ein Teil des Lohns — Lohnbescheid wird in den USA übrigens “Paystub genannt — für die Arbeitslosenversicherung abgezogen, die unter der Bezeichnung EDD (Employment Development Department) bekannt ist. Die EDD-Versicherung ist eine staatlich verpflichtende Versicherung, die Arbeitnehmern im Falle einer Entlassung Unterstützung bietet, allerdings nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Ein weiteres wichtiges Programm in den USA ist COBRA (Consolidated Omnibus Budget Reconciliation Act). COBRA ermöglicht es Arbeitslosen, ihre Krankenversicherung für eine gewisse Zeit nach der Entlassung fortzuführen, und deckt dabei auch die Familienmitglieder ab. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass COBRA nicht vom Ersparten abhängig ist und nicht als Sozialhilfe gilt. Das Ziel von COBRA ist es, Personen, die plötzlich ihren Job verlieren, weiterhin eine Krankenversicherung zu ermöglichen, bis sie eine neue Anstellung finden.
Wenn jedoch eine langfristige Arbeitslosigkeit eintritt und die Leistungen von EDD und COBRA auslaufen, gibt es in den USA Sozialhilfeleistungen. Diese sind in der Regel für Staatsbürger oder Greencard-Inhaber vorgesehen. Es ist allerdings zu beachten, dass die Inanspruchnahme von Sozialhilfeleistungen durch Greencard-Inhaber möglicherweise negative Auswirkungen haben kann, wenn später eine Einbürgerung angestrebt wird.
Arbeiten in den USA:
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